Bei der Arbeit mit CO2 ist stets darauf zu achten, dass der Bereich ausreichend belüftet wird und beim Umgang mit der flüssigen oder festen Form von CO2 (Trockeneis) eine angemessene PSA beachtet wird.
Einatmung
- CO2 ist schwerer als normale atmosphärische Luft, so dass diese, wenn CO2 vorhanden
ist, verdrängt wird. In nicht ausreichend belüfteten Räumen kann dies zum Ersticken führen - CO2 ist farblos und im wesentlichen geruchs- und geschmacksneutral, so dass es ohne
Spezialausrüstung sehr schwer zu erkennen ist - CO2 Konzentrationen von 3-5% verursachen Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit und Unwohlsein
- Höhere Konzentrationen von 8-10% verursachen Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe und
können zu Bewusstlosigkeit, Ersticken oder Atemstillstand führen
Direkter Kontakt
- Längerer Hautkontakt mit flüssigem CO2 oder Trockeneis kann zu Erfrierungen/Hautschäden führen
Sicherheitsvorkehrungen
Richtige Belüftung
- Bereiche, in denen CO2 ausstoßende Maschinen eingesetzt werden, müssen effektiv belüftet
werden - Trockeneisproduktions- oder Trockeneisstrahlgeräte dürfen nur in Bereichen mit ausreichender
Belüftung betrieben werden, die die Konzentrationsstufen der geltenden Vorschriften Ihrer
lokalen/nationalen Behörde einhalten - Räume, in denen sich große Mengen an CO2 angesammelt haben, dürfen nur mit autarkem
Atemschutzgerät betreten werden. Dies gilt auch dann, wenn Menschen bewußtlos sind und
dringend Hilfe benötigen
Überwachung und Begrenzung der Gefährdung
- Der von der OSHA festgelegte gesetzliche Grenzwert beträgt 5.000 ppm, berechnet über einen 8-Stunden-Arbeitstag, wobei die folgenden 16 Stunden keine Gefährdung über Frischluftkonzentrationen und eine Gesamtbelastung von insgesamt 40 Stunden pro Woche überschritten werden darf
- Der von der OSHA festgelegte Grenzwert für die akute (15 Minuten) Gefährdung beträgt
30.000 ppm - Bei Arbeiten auf engstem Raum mit CO2 ausstoßenden Maschinen, muss immer ein CO2
-Überwachungsgerät verwendet werden
Sicherheitsrichtlinien befolgen
- Überprüfen und beachten Sie immer alle Sicherheitsrichtlinien bei der Verwendung von
Materialien, die Sauerstoff verdrängen - Alle Anwender und Vorgesetzten sollten sich mit der Literatur über die physiologischen
Eigenschaften von CO2 vertraut machen. Die Informationen können den Vorschriften Ihres
lokalen/nationalen Amtes entnommen werden
Bereiche identifizieren und kennzeichnen
- Informative Warnschilder sollten strategisch an den Eingängen zu den Bereichen angebracht
werden, in denen es möglich ist, dass sich CO2 ansammelt
Korrekte PSA
- Beim Umgang mit Trockeneis müssen immer Handschuhe oder eine Zange verwendet werden
- Eine Schutzbrille sollte immer getragen werden, wenn Trockeneis in Bewegung ist, wie z.B. beim Trockeneisstrahlen oder beim Betrieb von Trockeneisherstellungsanlagen ohne Auswurfrohr
Wachsam bleiben und sich der Gefahr bewusst sein
Bleiben Sie immer wachsam bei Symptomen einer Überbeanspruchung, wie z.B.:
- Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Schnelle Atmung
- Kurzatmigkeit
- Erhöhte Herzfrequenz
- Augen- und Muskelzuckungen
- Konzentrationsschwäche
- Seh- und Hörstörungen (einschließlich verschwommenes Sehen und Klingeln in den Ohren)
Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Belüftung
Die mögliche CO2-Konzentration, die voraussichtliche Dauer der Arbeit und die einfache Handhabung sind Faktoren, die bei der Entscheidung, welche Art von Lüftungssystem am besten geeignet ist, berücksichtigt werden müssen.
- Die Abluftventilation gilt allgemein als die effizienteste Methode, um einen Raum mit CO2 zu
belüften. Die Abluftventilation zieht die Luft mit Unterdruck ab und saugt sie in einem sicheren
Bereich ab, weg vom Lufteinlass und es wird Frischluft zugeführt - Die Luftzuführung ist eine weitere Lüftungsmethode, die Frischluft in den Raum bläst und nach
außen abgibt. Dies ist oft eine nützliche Praxis, insbesondere wenn Frischluft verwendet
wird, um kontaminierte Luft aus dem Raum zu drücken - Um sicherzustellen, dass ein Bereich ordnungsgemäß belüftet wird, sollten Luftüberwachungsgeräte zur Überwachung der CO2-Konzentration installiert werden. Die Geräte sollten sich in der Nähe von toten Bereichen und abgelegenen Ecken von Gebäuden befinden, in denen wenig Lüftung vorhanden ist. Dies wird einen viel besseren Hinweis auf die tatsächliche CO2-Akkumulation geben.
Erste Hilfe
Aktive Sicherheitsprogramme und sicherheitsbewusstes Personal reduzieren die Wahrscheinlichkeit von CO2-Unfällen erheblich. Um mögliche Verletzungen zu minimieren, sollten die Anwender für eine schnelle Notfallreaktion geschult werden.
Wenn ein Vorfall eintritt, müssen die Mitarbeiter die Richtlinien für eine angemessene Reaktion befolgen.
- Versuchen Sie niemals, eine verletzte Person aus einem eingegrenzten Bereich zu retten,
ohne die CO2-Konzentration zu kennen oder ein unabhängiges Atemschutzgerät zu tragen - Die verletzte Person sollte in einen Bereich mit Frischluft gebracht werden
- Sofort ärztliche Hilfe aufsuchen
- Wenn die Atmung zum Stillstand gekommen ist, künstlich beatmen. Bei Atembeschwerden kann eine qualifiziertes Person Sauerstoff zuführen.
Die physiologischen Effekte, die durch überschüssiges CO2 verursacht werden, sind in der Regel bei kurzer Exposition reversibel. Bei längeren oder sehr hohen Expositionen können die Schäden dauerhaft sein, so dass sofort Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Weitere Faktoren
- Trockeneislagerung
Trockeneis darf nicht in dicht verschlossenen Behältern gelagert oder transportiert werden. Der durch die Verdampfung entstehende Druck kann den Behälter zum Bersten bringen. - CO2 Sicherheitsdatenblatt
Beim Kauf von flüssigem oder festem CO2 empfehlen wir dem Käufer, das CO2-Sicherheitsdatenblatt einzuholen und zu überprüfen und die empfohlenen Sicherheitsrichtlinien
einzuhalten.