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Wohin verschwindet der Schmutz beim Trockeneisstrahlen? Die komplette Anleitung zur Entsorgung

Posted by The Cold Jet Team on 20.11.2025 05:08:47
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Das Trockeneisstrahlen, auch CO2-Strahlen genannt, hat sich als Game Changer in der Industrie etabliert. Die Methode ist schnell, effektiv und revolutionär sauber – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber wenn das Strahlmittel, das Trockeneis, spurlos verschwindet, bleibt die zentrale Frage: Was passiert mit dem ganzen Schmutz?

Die Antwort ist ein großer Pluspunkt dieses umweltfreundlichen Verfahrens: Der Schmutz wird gelöst und ist das einzige Material, das nach der Reinigung zurückbleibt.

Die 3 Effekte: Kinetik, Thermik und Sublimation

Der scheinbar magische Reinigungsprozess basiert auf dem Zusammenwirken dreier physikalischer Effekte:

 

1. Kinetischer Effekt (Der Aufprall)

Das Trockeneis CO2 in Pelletform wird mithilfe von Druckluft auf Überschallgeschwindigkeit (bis zu 300 m/s) beschleunigt und trifft mit voller Wucht auf die verschmutzte Oberfläche. Diese mechanische Energie löst bereits die äußere Schmutzschicht.

 

2. Thermischer Effekt (Der Kälteschock)

Die Pellets sind extrem kalt, etwa -78,5 °C. Beim Aufprall erfährt der Schmutz einen Temperaturschock. Diese rapide Unterkühlung lässt spröde und hartnäckige Verunreinigungen wie alte Lacke, Fette, Öle oder Produktionsrückstände verspröden und kontrahieren (sich zusammenziehen). Es entstehen feine Risse in der Schmutzschicht.

 

3. Sublimationseffekt (Die Mikro-Explosion)

Dies ist der wichtigste und einzigartige Schritt. Sobald die eiskalten Pellets in die feinen Risse der versprödeten Schmutzschicht eindringen, gehen sie schlagartig vom festen in den gasförmigen Zustand über – sie sublimieren.

Wichtig: Beim Übergang von festem zu gasförmigem CO2 vergrößert sich das Volumen um das bis zu 700-fache. Diese explosionsartige Ausdehnung wirkt wie eine Hebelkraft. Sie sprengt den Schmutz von unten von der Oberfläche ab, ohne das darunterliegende Material anzugreifen.

Da das CO2 sofort gasförmig wird, bleibt die gereinigte Oberfläche völlig trocken. Es gibt keine Nässe, die zu Korrosion oder Kurzschlüssen an elektrischen Bauteilen führen könnte.

 

Konkretes Anwendungsbeispiel: Reinigung eines Elektromotors

Stellen Sie sich vor, ein wichtiger Elektromotor in einer Produktionsanlage ist durch jahrelangen Betrieb stark mit Öl, Fett, Staub und anderen Produktionsrückständen verschmutzt.

  • Herkömmliche Reinigung (Nassverfahren): Erfordert die Demontage des Motors und die Reinigung mit Wasser oder Chemikalien. Das Risiko von Korrosion und Kurzschlüssen ist hoch, und es entstehen lange Trocknungszeiten sowie teure Ausfallzeiten.

  • Trockeneisreinigung (Das Game-Changer-Verfahren): Der Motor kann oft im eingebauten Zustand gereinigt werden. Mittels der Cold Jet Trockeneisstrahlgeräte treffen die Trockeneispellets auf die verschmutzten Wicklungen und Gehäuseteile. Der Schmutz wird durch den Kälteschock versprödet und durch die explosionsartige Sublimation des CO2 (Volumenvergrößerung um das bis zu 700-fache) restlos von der Oberfläche getrennt. Die Oberfläche bleibt dabei absolut trocken.

 

Der Verbleib des Schmutzes: Ein trockenes Entsorgungswunder

Nachdem die drei Effekte den Schmutz von der Oberfläche gelöst haben, fällt dieser in trockener, feinkörniger oder bröseliger Form zu Boden.

  • Kein Strahlmittel: Das Strahlmittel (Trockeneis) ist restlos sublimiert und in die Umgebungsluft übergegangen (wobei hier das gelüftet werden muss, besonders in geschlossenen Räumen). Es muss also kein verunreinigtes Strahlmittel entsorgt werden.

  • Keine Vermischung: Der gelöste Schmutz ist nicht mit Wasser, Chemikalien oder anderen Strahlmitteln vermischt. Er liegt rein und trocken vor.

Das vereinfacht die Entsorgung ungemein: Der trockene Schmutz kann schnell und effizient mit einem Industriesauger aufgesaugt oder zusammengekehrt werden. Die Entsorgungskosten beschränken sich auf das tatsächlich entfernte Material. Gerade bei stark kontaminierten Bereichen (z.B. Fette, Öle oder chemische Rückstände) macht dies einen erheblichen Unterschied in Zeit und Kosten aus, da nur der reine Abfall den Vorschriften entsprechend behandelt werden muss.

 

Warum die trockene Entsorgung so entscheidend ist - Ökonomische und Ökologische Vorteile

Die Tatsache, dass nur der entfernte Schmutz zurückbleibt, bietet enorme ökonomische und ökologische Vorteile:

  1. Minimale Ausfallzeiten: Oftmals können Maschinen, Anlagen und elektrische Bauteile direkt im laufenden Betrieb oder ohne aufwendige Demontage gereinigt werden, da keine Gefahr durch Nässe oder chemische Rückstände besteht. Die trockene Entsorgung ist zudem viel schneller als die Beseitigung von Schlamm oder Abwasser.

  2. Oberflächenschonung: Da das Trockeneis nicht abrasiv (schleifend) wirkt – im Gegensatz zu Sandstrahlen oder Glasperlenstrahlen – bleibt das Basismaterial, z.B. Metall, Kunststoff oder Holz, intakt und unbeschädigt.

  3. Umweltfreundlich: Das verwendete CO2 stammt in der Regel aus industriellen Abgasen und wird somit recycelt. Es entstehen keine zusätzlichen Treibhausgase und es müssen keine umweltschädlichen Lösungsmittel oder Chemikalien eingesetzt werden.

 

Das Trockeneisstrahlen ist somit eine intelligente, zukunftsorientierte Reinigungstechnologie. Der Schmutz geht nicht auf magische Weise verloren – er wird lediglich so elegant und sauber von der Oberfläche getrennt, dass seine Beseitigung zum Kinderspiel wird.

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Grundlagen Trockeneisreinigung, Allgemeine Werkzeugreinigung

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